Der Diskobolos

Der Diskuswerfer aus dem British Museum ist ab dem 5.Februar 2010 bis zum 4.April 2010 im Archäologischen Museum Istanbul. Der Diskobolos ist eine römische Marmorkopie des Bronzeoriginals, der in der Villa Hadriana in Tivoli gefunden wurde.

Die Statue (Der Diskobolos) des Myron gehört zu den bekanntesten griechischen Statuen überhaupt. Er stellt eine Disziplin des Fünfkampfes, das Diskuswerfen, dar. Die Skulptur lässt restlos das archaische Prinzip der Frontalität fallen, zugunsten einer Bewegung und räumlichen Gestaltung der Plastik.

Sie zeigt einen jungen Athleten beim Ausholen unmittelbar vor dem Abwurf der Diskusscheibe. Sein Körpergewicht lastet auf dem rechten angewinkelten Bein (Standbein). Ein Fuss ist etwas nach rechts aussen aufgesetzt. Das entlastete linke Bein (Spielbein) ist ebenfalls angewinkelt und nach rechts hinter das rechte Bein geführt. Der muskulöse Oberkörper ist nach vorne gebeugt und vollzieht eine Drehung nach rechts, so dass dem Betrachter die breite Brustfront zugewandt ist. Zudem der nach hinten ausgestreckte rechte Arm vollführt einen Halbkreis zum linken nach unten hängenden Arm. Der Kopf liegt in der Achse des geneigten Oberkörpers, der Blick ist auf den Diskus gerichtet. Die scharfkantig abgehobenen Gesichtszüge sind von ebenmässiger Schönheit. Die kurzgelockten Haare liegen eng am Kopf an und der ausgeprägte Hinterkopf tritt deutlich hervor.

Myron war in Eleuherae zwischen Attika und Boeotia geboren. Er hat den größten Teil seines Berufslebens in Athen verbracht und ist bekannt für seine Darstellungen von Sportlern. Myron hat hauptsächlich mit Bronze gearbeitet. Denn Bronze ist aufgrund seiner Struktur ein bevorzugteres Material als Marmor. Allerdings wenn es um beweglichere Haltungen von Künstlern und realistische feine Details geht. Ein weiterer Vorteil ist, dass Bronzeskulpturen einfacher zu transportieren sind. Weil sie leichter sind als Marmorskulpturen. Infolgedessen verbreitete sich die griechische Skulptur im gesamten Mittelmeerraum.