Die Anatolische Festung

Die Anatolische Festung ist eine am kleinasiatischen Bosporusufer liegende Burg. Sie wurde im Jahr 1395 unter Sultan Yıldırım Beyazid im Bosporus errichtet. Die Burg kontrollierte zusammen mit der Rumeli Hisarı am anderen Ufer den Schiffsverkehr auf dem Bosporus.

Die Errichtung der Festung hatte die erste Funktion, die  Belagerungsversuche von Konstantinopel im 14.Jhd. zu unterstützen. Andererseits war die Anatolische Festung dafür zuständig, den Seehandelsweg zum Schwarzen Meer zu kontrollieren. Außer der Osmanen hatten die Venezianer und Genuesen auch starkes Interesse an der Kontrolle der Meerenge. Nach der Eroberung von Konstantinopel, diente die Festung als ein Gefängnis.

Das Dorf Anadolu Hisarı besteht aus denkmalgeschützten alten Holzhäusern. Schliesslich besitzt es auch einen kleinen Hafen am Göksu Fluss. Sowohl am Fluss befinden sich nette Lokale und Restaurants.

Die Anatolische Festung ist auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern errichtet. Hierzu befindet sie sich an der engsten Stelle des Bosporus, wo die Meerenge nur 660 Meter breit ist. Das Gelände wird im Süden vom Göksu (altgriechisch: Aretòs) begrenzt und beherbergte früher die Ruinen eines römischen Tempels. Möglicherweise war dieser Tempel dem Uranus geweiht. Die Zitadelle wurde in erster Linie als Wachfestung errichtet und hat einen 25 Meter hohen, quadratischen Hauptturm innerhalb der Mauern eines unregelmäßigen Fünfecks mit fünf Wachtürmen an den Ecken.