Das Gebäude wurde 1897 von den Architekten Alexandre Vallaury gebaut und beherbergte als erstes die Osmanische Staatsschuldenverwaltung. Das Gebäude wurde 1933 auf die Verwendung der Gymnasium Istanbul mit Atatürks Befehl gegeben. Die Osmanische Staatsschuldenverwaltung wurde 1881 gegründet, nachdem das Osmanische Reich 1875 seine Schuldenzahlungen eingestellt und den Staatsbankrott erklärt hatte.
1911 beschloss das türkische Unterrichtsministerium an einigen höheren Schulen des Osmanischen Reichs, die deutsche Sprache als Lehrgegenstand einzuführen. Daraufhin beschloss man in Berlin, deutsche Lehrkraft nach Istanbul zu entsenden. Ein Teil der Reform bestand in der Einführung der deutschen Sprache an dem Gymnasium Istanbul. Im Februar 1915 trafen die ersten vier deutschen Lehrer für das Istanbul Lisesi ein.
Nach dem ersten Weltkrieg kehrten die deutschen Lehrer im Januar 1919 in die Heimat zurück.
1923 erfolgte die Namensänderung in Istanbul Erkek Lisesi, was Jungengymnasium Istanbul heisst. Auf die Schule gehen zwar seit 1964 auch Mädchen, aber landesweit ist sie unter diesem Namen bekannt. Nach einem Kulturabkommen zwischen Deutschland und der Türkei von 1957 wird seitdem in der Schule wieder auf Deutsch unterrichtet.