Außergewöhnliche Moscheen aus dem 19.Jhd. Während des 15. Jahrhunderts entstand im Osmanischen Reich der Bautyp mit einer zentralen Kuppel über dem Gebetsraum. Dieser Bautyp ist tief in der altrömischen Architektur und der nachfolgenden byzantinischen Architektur verwurzelt. Deren bekanntestes Beispiel ist die Hagia Sophia in Istanbul. Doch in der letzten Zeiten des osmanischen Reichs sehen wir außergewöhnliche Moscheen. Die Eigenschaft dieser Moscheen ist, dass sie als Dach keinen Kuppel tragen. Obwohl Moscheen seit dem Mittelalter mit Kuppel gebaut worden sind.
Die Versuche in der spätosmanischer Architektur eine Stilrichtung zu finden, erzeugt eine Verwirrung. Somit enstehen einige schlichte Moscheen als Holzbauten ohne Kuppel, häufig mit Giebeldach.
Osmanische Architektur im Wandel der Zeit
Die osmanische Architektur integrierte Bauelemente aus der seldschukischen Architelktur. Ebenso aber aus der armenischen und persischen sowie der byzantinischen Architektur. Als “klassische Epoche“ der osmanischen Architektur gilt das 16. Jahrhundert. Es ist gleichzeitig die Blüte des Reiches unter Sultan Süleyman dem Prächtigen. Mit dem Wirken des Architekten Sinan (um 1490 – 1588) erlebt auch die Architektur seinen goldenen Zeitalter.
Die Moscheen der Spätzeit nähern sich allerdings bereits stark westlicher Strömungen an. Selbst das Äussere wird zur Zeit des Osmanischen Barocks bewegter und verspielter. Ein Wandel, der seinen Höhepunkt im 1820 findet. Schließlich passt sich die Architektur dann tatsächlich der europäischen Strömungen an. Dennoch mit lokalen Eigenheiten. Letztendlich zur Mitte des 19. Jahrhunderts vermischen sich die Stilrichtungen europäischer Kunst mit lokalem Elementen zu einem Eklektizismus.